Mein faires Label
Fair und nachhaltig?
Nachdem du jetzt die Kurzfassung von der Gründung und Entwicklung von CreatsUniques kennst, fragst du dich vielleicht auf was ich achte bei der Schmuckherstellung und auf was ich besonderen Wert lege?
Da muss ich jetzt etwas ins Detail gehen.
Wo ich einkaufe
Im vorherigen Beitrag hatte ich ja schon die Kazuri Factory in Nairobi erwähnt, die das erste Fair Trade Unternehmen in Afrika war und 1975 gegründet wurde. Die handgefertigten Keramikperlen, die dort, ausschließlich von alleinerziehenden Müttern, hergestellt werden, sind entsprechend hochpreisig, aber, weil diesen Frauen dort die Möglichkeit gegeben wird, mit ihrer Arbeit ihre Familien zu ernähren, ist mir das jeden Cent wert.
Der Shop, der zur Factory gehört, ist ein Schlaraffenland für Designer wie mich und es ist wunderbar dort vor Ort einkaufen zu können. Ich muss mich jedesmal sehr bremsen nicht mit zwei Koffern voller Perlen nach Hause zu fliegen, so schön sind sie.
Auf dem Foto seht ihr mich im Perlenkaufrausch.
Genauso ist es in Ghana, wo die Glasperlen von kleinen Familienbetrieben aus Altglas von Hand hergestellt werden. Dass diese Arbeit nicht mit Billigware aus Fernost zu vergleichen ist, sollte klar sein.
Die Papier Kollektionen
Für die Herstellung der Paper Art Kollektionen, nehme ich nur Umweltpapier, das aus recyceltem Papier besteht und ich färbe es mit umweltfreundlichen Farben.
Etwas ganz besonders ist das Papier, das ich für die Japanische Papier Kollektion verwende.
Dieses war nämlich mal ein handgeschriebenes Buch aus echtem Reispapier, in Japan hergestellt und ich habe es in einem kleinen Dorf bei Nagoya gefunden.
Verpackung
Ein anderer, für mich sehr wichtiger Aspekt, ist die Verpackung der Schmuckstücke sowohl für den Versand als auch für den Direktverkauf.
Ich benutze keine Einwegverpackungen aus Plastik, Punkt!
Die Kartons für die einzelnen Schmuckstücke werden aus recyceltem Papier hergestellt und das Innenleben wie zB „Kissen“, um die die größeren Neckpieces oder Arm Ornamente zu schützen, nähe ich entweder selbst aus Stoffresten oder ich benutze Papierschnipsel aus Altpapier. Diese gibt es, schön passend zu meinen Labelfarben, natürlich auch in schwarz oder dunkelgrau.
Für Ohrringe verwende ich manchmal auch schwarze Papiertüten, die ursprünglich für die Verpackung von losem Tee gedacht waren, denn bei größeren Sendungen, die nach Übersee gehen, ist es am besten, das Gewicht und die Größe der Pakete zu minimieren… da muss man schon auch mal kreativ sein.
Im Bild siehst du meinen besten Helfer. Herr Lehmann assistiert immer tatkräftig beim verpacken der Schmuckstücke. Allerdings ist er doch eher für das Testen der großen Kartons zu haben.
Für den Versand sammle ich vorab schon Kartons in verschiedenen Größen, um, je nach Bestellung, den richtigen zur Hand zu haben. Jeder Versandkarton wird also mindestens zweimal benutzt und ich hoffe die Empfänger halten es genauso.
Leider ist es aber inzwischen so, dass man nur noch wenige Materialien vor Ort kaufen kann und auch mir bleibt nichts anderes übrig als häufig im Internet zu bestellen. Trotzdem lege ich wert darauf zu wissen bei wem ich bestelle. Wenn ich es vermeiden kann, umschiffe ich die großen Versandplattformen, du weißt schon welche ich meine…und bestelle beim Hersteller selbst. Am liebsten ist es mir natürlich wenn ich, wie in Afrika, in den Betrieben direkt einkaufen kann. Meine Leidenschaft Schmuckstücke zu machen läßt sich nämlich wunderbar mit meiner Liebe zu Afrika und dem Reisen überhaupt verbinden